DHA steht für die Docosahexaensäure (Docosa-hexaen-säure), eine mehrfach ungesättigte Fettsäure, die zur Klasse der Omega-3-Fettsäuren gehört und von Meeresalgen produziert wird.
Omega-3-Fettsäuren sind essentielle Stoffe für die menschliche Ernährung, d.h. der Mensch kann sie nicht selbst herstellen. Werden DHA-produzierende Algen nun von Fischen gefressen, welche z.B.
die Nahrung von Lachsen sind, so reichert sich das DHA in der Nahrungskette bzw. in den Lachsen an. Gerade fettreiche Meeresfische wie Lachs oder Hering, Aal, Karpfen oder Sardine, aber auch
Algen sind daher eine wichtige Quelle von DHA und EPA (eine andere wichtige Omega-3-Fettsäure). Pflanzen dagegen enthalten vor allem eine Vorstufe dieser Stoffe, Alpha-Linolensäure, welche vom
Menschen in sehr kleinem Rahmen (unter 5 %) in DHA und EPA (Eicosapentaensäure) umgewandelt werden können. Ohne auf die genauen Wechselwirkungen und die unterschiedlichen Wirkungen von
pflanzlichen und tierischen Omega-3-Fettsäuren einzugehen, lässt sich festhalten, dass wir diese in gewissen Mengen benötigen.
Hier kommen wir nun zu den Omega-3-Eiern. Wird das Futter von Legehennen mit Algen oder Leinsamen (Leinöl enthält etwa 55 – 70 % Omega-3-Fettsäuren) angereichert, so enthalten die von ihnen
gelegten Eier bis zu fünffach höhere Gehalte an Omega-3-Fettsäuren. Auch der Cholesteringehalt soll laut Herstellerangaben um rund 30 % niedriger als bei normalen Eiern, was durch
unabhängige Analysen allerdings nicht bestätigt wurde. Solche mit zusätzlichen Inhaltsstoffen, die einen positiven gesundheitlichen Effekt haben sollen, angereicherte Lebensmittel werden als
„Functional Food“ bezeichnet. Sind die Omega-3-Eier also die Lösung für besonders gesundheitsbewusste Menschen oder solche, die einfach keinen Fisch mögen? Bedenkt man, dass der höhere DHA-Gehalt
durch Futtermittel erreicht werden, die problemlos auch vom Menschen konsumiert werden können (Algen, Lein), so führt der Umweg über die Hühner sogar zu einem großen Verlust an zuvor mühsam
hergestellten Omega-3-Fettsäuren. Schon wenige Gramm an Leinsamen oder Seefisch wären ausreichend, um den Omega-3-Fettsäuregehalt eines derart angereicherten Eis zu erreichen, ohne den Umweg über
die Hühner zu gehen. Der Nutzen ist somit sehr gering, Fisch enthält außerdem zusätzlich große Mengen an Iod und Vitamin D. Und schließlich sind die Eier durch den Futterzusatz natürlich auch
teurer als normale konventionelle Eier (~0,26 € pro Ei).
Wer selbst Hühner hält, kann den DHA-Gehalt übrigens ganz einfach erhöhen, indem er seinen Hühnern Auslauf auf dem Grundstück ermöglicht bzw. neben Körnerfutter auch Grünfutter anbietet. Denn im
Gegensatz zu uns Menschen können die Hühner einen größeren Anteil an Alpha-Linolensäure zu EPA und DHA umwandeln.
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